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            Lenkstange.
 
            
            Unfallursache: defekte Lenkstange
            Ayrton Senna geht in die verhängnisvolle 
            sechste Runde. Hinter ihm fährt Michael Schumacher, der 
            Sekunden später den furchtbaren Aufprall aus nächster Nähe 
            miterleben muß. Mit mehr als 300 km/h fährt Sennas Williams in der 
            Tamburello - Kurve geradeaus und zerschellt an der Mauer. Wie ein 
            Gummiball wird das Wrack zurückgeschleudert. Andere Fahrer können 
            nur mit Mühe ausweichen. Senna bleibt bewusstlos in seinem Williams 
            Wrack. Teile der rechten Radaufhängung haben seinen Helm 
            durchschlagen und ihn tödlich verletzt. Senna lebte nach dem 
            Aufprall noch 4h und 25 min. Der Unfallgrund: eine gebrochene 
            Lenkstange. Kurz nach dem Tod verkündet Brasiliens Präsident eine 
            dreitägige Staatstrauer. Sennas Tod stürzt eine ganze Nation in 
            tiefe Betroffenheit. Am Tag der Beisetzung säumen Hunderttausende 
            die Straßen von der Innenstadt zum Friedhof, Millionen verfolgen die 
            Live-Übertragung an den Bildschirmen. Es dauerte mehr als 1 1/2 Jahre, ehe die 
            Untersuchungen um den Tod von Ayrton Senna durch die FIA offiziell 
            abgeschlossen wurden. Im Dezember 1995 legte die 
            Untersuchungskommission ihr Ergebnis vor. Die Vermutung vieler 
            Fachleute wurden bestätigt: Am Williams war die Lenkung gebrochen, 
            und Senna hatte keine Chance mehr, die Fahrtrichtung seines 
            Fahrzeuges zu ändern. Professor Enrico Bologna, erklärte, dass vor 
            Imola in die Lenksäule ein Teil eingesetzt wurde, das im Durchmesser 
            um 4,2 mm schwächer als im Reglement vorgeschrieben und nach Meinung 
            der Kommission den Belastungen nicht gewachsen war. Das gesamte 
            Gutachten umfasst 600 Seiten.
     
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